Die "wilde Küste"
Im Süden der Insel, zwischen der Pointe du But und der Pointe des Corbeaux, liegt die "wilde Küste" - wie ein Stück der keltischen Länder der Bretagne oder Irlands. Die weite Heidelandschaft wird im Frühjahr von einer ganzen Palette zauberhafter Farben erleuchtet.
Hier wachsen viele verschiedene Blumensorten – Affodil, Grasnelke, Stechginster, Wanderheide … Die niedrigen Mauern, die man unter dem dichten Bewuchs von Schlehdorn und Stechginster erahnt, zeugen von der landwirtschaftlichen Vergangenheit der Insel.
Zahlreiche Kaps und Landzungen geben der Landschaft ihren Rhythmus. Die Pointe du Châtelet und die Pointe de la Tranche sind nur zwei unter ihnen und bieten einen wundervollen Ausblick auf die offene See.
Diese Landspitzen werden von kleinen Schluchten und Senken unterbrochen, die sich am Port de la Meule bei schwerem Wetter in ein natürliches Refugium für die Seeleute verwandeln. Die Steilhänge aus Gneis sind von der ständigen Wasser-Erosion ausgewaschen und schützen verborgene Strände aus feinem Sand mit klingenden Namen: Belle Maison, Anse des Fontaines, Les Sabias, Les Soux oder Les Vieilles
Die Dünenküste
Wenn man die Pointe des Corbeaux hinter sich gelassen hat, ist die Veränderung überraschend: die Küstenlandschaft wird sanfter und das Panorama zeigt eine ganze Reihe von nebeneinander liegenden Stränden. Sie schließen sich an an ein Dünenmilieu, in dem Strandhafer, blaue Disteln und Strandlilien gedeihen.
Diese Strände werden von Seekiefern- und Steineichenwäldern eingerahmt. Dahinter liegt ein Netz von Sumpfgebieten, in dem zahlreiche geschützte Vogelarten eine Heimat finden, darunter die Rohrweihe.
Die Landschaft gleicht hier dem Küstengebiet der Vendée und der Gegend um den Pont d'Yeu, den man bei klarem Wetter am Horizont erahnen kann.